Enkenbach-Alsenborn im Oktober 2015:
Jetzt geht´s los!
Unseren fünf stationären Einrichtungen ist das Siegel „TOP-Ausbildungsbetrieb“ der „Initiative für Ausbildung – Altenpflege“ verliehen worden.
Wir sind damit die Ersten, die in Rheinland-Pfalz die von der Initiative vorgegebenen 12 Kriterien nachweislich erfüllen.
Wir sind uns der Verantwortung für das Gelingen der praktischen Ausbildung sehr bewusst und wollen unseren Azubis bestmögliche Voraussetzung bieten.
Kern der „Initiative für Ausbildung“ ist ein 12 Punkte umfassender Kriterienkatalog, auf den sich alle Mitglieder verpflichtet haben. Dazu gehören neben eigentlichen Selbstverständlichkeiten wie einem festen Ansprechpartner für die Azubis, tarifgerechter Entlohnung und Berufskleidung auch Besonderheiten wie ein eigenes Azubi-Projekt, regelmäßige Anleitungen für jeden Azubi, Austauschprogramme mit anderen Mitgliedsbetrieben, eine offene Feedback-Kultur und die Weiterbildung der Praxisanleitungen.
Unser Ziel ist es, unsere Azubis zu Altenpfleger/Innen und Altenpflegehelfer/Innen auszubilden, die in der Lage sind, ihre Tätigkeit auf hohem Standard und fachlich reflektiert auszuüben. Dies kommt nicht nur unseren Bewohnern zu Gute, sondern fördert auch den Verbleib im Beruf. Grundstock ist eine solide Ausbildung. Dazu kooperieren wir mit den besten Schulen und haben uns für die praktische Umsetzung der Ausbildung einiges vorgenommen:
Die 12 Kriterien
Grundlage des Ausbildungsversprechens aller teilnehmenden Betriebe ist der ernsthafte Entschluss:
Wir wollen nicht nur ein guter, sondern ein TOP-Ausbildungsbetrieb sein. Und damit dieser Anspruch auch überprüft werden kann, gibt es die 12 Kriterien, auf deren Einhaltung sich alle Azubis verlassen können:
Die Basis
1. Es gibt eine feste Ansprechperson für die Azubis in der Pflegeeinrichtung.
2. Die Azubis werden tarifgerecht bezahlt. Die tariflichen Ober- und Untergrenzen des Stundenkontos werden eingehalten.
3. Die Einrichtung stellt eine vorbildliche Ausstattung mit Dienstkleidung und den notwendigen Arbeitsmitteln zur Verfügung.
Der Weg
4. Die PraxisanleiterInnen nehmen sich Zeit für regelmäßige Azubigespräche und Anleitungen. Der Praxisleitfaden wird für jeden Tätigkeitsbereich intensiv besprochen.
5. Der Einsatz von Feedbackbögen für Auszubildende erleichtert es Lob und Kritik mitzuteilen und daraus zu lernen.
Das Team
6. Gemeinsame Aktivitäten für die Auszubildenden werden angeboten. Azubitage oder Fachexkursionen, IBU fördern die Teambildung.
7. Die Azubis haben die Möglichkeit, in einem zweiwöchigen Azubiaustausch auch andere Einrichtungen kennenzulernen. Selbständigkeit wecken
8. Die Auszubildenden erhalten eigene Verantwortungsbereiche bei der Patientenversorgung oder in der Organisation der Einrichtung, die sie selbständig betreuen.
9. Im 3. Ausbildungsjahr gibt es ein besonderes Azubiprojekt. Dies bietet die Chance, selbständiges Arbeiten zu erproben.
Entwicklung fördern
10. Die Einrichtung fördert die fachliche Entwicklung aktiv durch zusätzliche Lernangebote und praktische Übungen.
11. Regelmäßige Fallbesprechungen und Erstellen von Pflegeplanungen fördern das Pflegewissen und bereiten auf eine erfolgreiche Prüfung vor.
12. Die AusbilderInnen nehmen an den Fortbildungsangeboten der Weiterbildungsinstitute für Pflege und der Initiative für Ausbildung teil.
Gegründet wurde die Initiative von Albrecht Bühler und Angelika Pfab. Bühler ist mit diesem Konzept 2010 im Berufsfeld der Landschaftsgärtner gestartet und wurde damit Gewinner des TASPO-Awards 2010. Das Bundesinstitut für Berufsbildung verlieh 2011 den Sonderpreis des Hermann-Schmidt-Preises.
Die Einhaltung der 12 Kriterien in den Betrieben wird durch die Initiative kontrolliert. Und nur wer seinen Azubis die beste Ausbildung zukommen lässt und die Kriterien erfüllt, darf das Siegel der Initiative führen.
Mehr Infos zur Initiative für Ausbildung – Altenpflege unter:
http://www.initiative-fuer-ausbildung-altenpflege.de
Annika Werst
IFA-Beauftragte und Praxisanleiterin im Haus an den Schwarzweihern